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Kreis Bautzen kommt im Sport wieder in Schwung

Kreis Bautzen kommt im Sport wieder in Schwung

Geschäftsführer Lars Bauer (rechts) und Vizepräsident Dietmar Stange (links) sehen trotz äußerer Probleme den organisierten Sport im Landkreis auf einem guten Weg. Foto: Benjamin Vogt

Bautzen. Trotz Krisenjahren kann der Kreissportbund im Landkreis Bautzen auf wachsende Mitgliederzahlen verweisen. Das war das Ergebnis der Auswertung des letzten Jahres, welches am Freitag, 10. März, bei einem Pressetermin bekannt gegeben wurde. 

Konkret bedeutet das, dass mit über 47.200 Mitgliedern der Mitgliederbestand in den 379 Sportvereinen im Landkreis Bautzen nahezu auf dem Stand der Vorcoronazeit angelangt ist. Der Präsident des Kreissportbundes Bautzen e.V. (KSB), in dessen Auftrag dieser am Freitag im 
Rahmen einer Pressekonferenz die Zahlen vorlegte, sieht dafür mehrere Gründe:„Die Verantwortlichen in den Vereinen haben ihre Hausaufgaben gemacht und der Sport ist mehr denn je ein wichtiger Standortfaktor in der Entwicklung unserer Region. Der Dank gilt insbesondere dem Ehrenamt, wo die Vereinsvorstände und Übungsleiter mit viel Zeit und Herzblut, erfolgreich mit dem Sport eine feste Größe in der gesellschaftlichen Teilhabe sicherstellen“, ordnete der Verbandschef ein. 

Der Anstieg von rund 2.600 neuen Mitgliedern sei vor allem ein Ergebnis erfolgreicher Kinder-und Jugendarbeit. Allein 1.200 Kinder sind neu in einem Sportverein aktiv geworden. Aber auch die Strukturen in der Vereinslandschaft haben Änderungen vollzogen. Seit 2020 haben sich zwölf neue Vereine gegründet. Sie sind entweder aus bisherigen Vereinen entstanden, fusioniert oder gänzlich neu organisiert worden. Allein diese Gruppe mache eine Summe von über 1.200 Mitgliedern aus. Dem gegenüber stehen acht Vereine im gleichen Zeitraum, die sich auflösten. Die meisten Sporttreibenden in den Mitgliedsvereinen kommen aus dem Altersspektrum der 7 bis 14-Jährigen. Statistisch gesehen ist fast jeder zweite Sporttreibende aus dieser Altersgruppe in einem Verein aktiv. Auch hier bestätige sich die gute Arbeit der Vereine im Kinder- und Jugendsport. Die populärste Sportart ist mit über 11.000 Mitgliedern weiterhin der Fußball, gefolgt von der allgemeinen Sportgruppe mit rund 5.400 Mitgliedern und Gymnastik und Handball mit jeweils rund 2.000 Mitgliedern. 

Trotz dieser positiven Entwicklung beschäftigt die politische und wirtschaftliche Lage natürlich auch die Vereine. Dabei bestehe die größte Herausforderung darin, die Betriebskosten zu erwirtschaften und auf die allgemeinen Preissteigerungen im Sinne der Sicherstellung von Vereinsangeboten zu reagieren. „Hier sehen wir derzeit den größten Handlungsbedarf. Vor allem steigende Hallengebühren und Energiepreise fordern das Ehrenamt. Sie suchen händeringend nach Lösungen, kreieren Ideen und suchen Unterstützungsmöglichkeiten“, ordnet der KSB-Geschäftsführer, Lars Bauer, ein, der in seiner täglichen Arbeit mit den Vereinen diese Umstände gespiegelt bekommt. Dabei gebe es bereits jetzt Entwicklungen, die ganz konkrete Auswirkungen im Breitensport haben. So würden Trainingszeiten verkürzt, Hallen und Duschen nicht mehr so geheizt, finanzielle Reserven angegriffen und Mitgliedsbeiträge erhöht werden. 

Damit noch mehr Menschen in Bewegung kommen, sei es durch regelmäßiges Sporttreiben oder auch durch Mitwirkung in der Vereinsführung, ist mit Ende des letzten Jahres die Kampagne zum bewegten Landkreis ins Leben gerufen worden. Beginnend mit einem Filmprojekt wollen die 
Entscheider des organisierten Sports im Landkreis Bautzen nun weitere Teile der Gesellschaft ermutigen, sich zu bewegen. Auch sollen bestehende Angebote, wie die Zertifizierung zur „sportlichen Kita“, das sächsische Kindersportabzeichen und das Deutsche Sportabzeichen, sowie das Projekt „Kinder in de Sportverein“ weiter ausgebaut werden.â‹Œ

Benjamin Vogt / 23.03.2023

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