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Sirenen auch in der Kernstadt von Kamenz

Sirenen auch in der Kernstadt von Kamenz

Die Ortsteile, wie hier Biehla, sind bereits gut mit Sirenen ausgestattet. ⋌Foto: Archiv

Kamenz. Das Zugunglück von Enschede 1998, die Hochwasser 2002 und 2013 und die Flut im Ahrtal 2021 haben eine Feststellung gemeinsam: Es gibt in Deutschland kein funktionierendes System für die Bevölkerungswarnung mehr.

Bund und Länder haben diese Erkenntnis realisiert und sowohl die rechtlichen als auch die finanziellen Rahmenbedingungen für den Aufbau eines solchen Systems geschaffen. Der Bund legte Anfang 2021 ein entsprechendes Förderprogramm auf, das im Dezember 2021 für das Land Sachsen in Form einer Richtline für die Umsetzung des Förderprogrammes im Freistaat umgesetzt wurde.

Mit einem Beschluss im Stadtrat Anfang Februar 2022 wurde die Voraussetzungen dafür geschaffen, Fördergelder für die Errichtung von Sirenen zu beantragen. Durch die Gewährung von diesen können in diesem Herbst vier Mastsirenen und zwei Dachsirenen neu errichtet werden. Diese befinden sich am Stiftgäßchen (Mastsirene), an der Güterbahnhofstraße (Mastsirene), an der Jesauer Str. 12 (SWG-Gebäude – Dachsirene), an der Macherstraße 27 (SWG-Gebäude – Dachsirene), an der Blücherstraße/Arndtstraße (Mastsirene) sowie an der Neschwitzer Str. (Jesau/Denkmal –Mastsirene).
Die Gesamtkosten betragen ca. 150.000 Euro. Vorangegangen sind dafür entsprechende Schallanalysen, damit durch eine optimale Aufstellung der Sirenen eine effektive Warnfunktion für die Bevölkerung erreicht wird. Dies ist ein erster Schritt in sukzessive Neugestaltung und -strukturierung der Sirenenlandschaft in Kamenz, da es zwar eine gewisse Abdeckung mit Sirenen in den Ortsteilen (13 Stück) gibt, aber in der Kernstadt Kamenz gehandelt werden muss.

So werden auch in Kamenz demnächst wieder Sirenen zu hören sein. In Zukunft besteht damit wieder die Möglichkeit, die Bevölkerung akustisch auf Gefahren durch Extremwetterlagen oder ähnliches hinzuweisen. Ausgelöst wird der Alarm über die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachen in Hoyerswerda.

Bis alle notwendigen Sirenenanlagen in den Ortsteilen und in Kern-Kamenz installiert sind, wird es noch eine Weile dauern. 
Aber das Förderprogramm des Bundes wird fortgesetzt, sodass das wichtige städtische Anliegen, die Kamenzer Bevölkerung bei Gefahrenlagen auch auf dieses Weise zu warnen, weiter erfüllt werden kann.

Thomas Käppler 
(Stadtverwaltung Kamenz) / 21.11.2023

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