Alain-Delon-Fan auf Geburtstagsreise

Hans-Georg Klugner aus Eckartsberg ist schon seit zig Jahren durch und durch Fan der einstigen Schauspiellegende Alain Delon. Foto: Steffen Linke

Hans-Georg Klugner hat sich auch schon vor dem Haus, in dem einst Alain Delon im Film „Fabio Montale“ wohnte, verewigt. Foto: privat
Der große Fan von Schauspiellegende Alain Delon, Hans-Georg Klugner aus Eckartsberg, gönnt sich zu seinem 80. Geburtstag am Dienstag, 23. September, ein besonderes Geschenk – einen Ausflug zum Drehort des Streifens „Fabio Montale“ mit der Schauspiellegende nahe der französischen Stadt Marseille. Wie schon zu seinem 60. Geburtstag und auch mal zwischendurch.
Eckartsberg. Der rüstige Rentner ist dazu zwei bis drei Tage mit dem Auto unterwegs und legt Pausen und Zwischenstopps ein. Der weite Trip über circa 1.500 Kilometer sei absolut lohnenswert – als Fan des einst großen Schauspielers sowieso. „Ich bin dort die ganze Zeit am Drehort unterwegs“, sagt er. Hans-Georg Klugner schwärmt von der faszinierenden Mittelmeerbucht, von den Felsvorsprüngen, Serpentinen, grünen Lungen und vielen Datschen. „Da habe ich schon manchmal weiche Knie bekommen“, berichtet er. Alain Delon hatte dort sein Wohnhaus in besagtem Film. Davor hat sich Hans-Georg Klugner natürlich auch schon per Foto verewigt.
Seit seiner Jugend vergöttert der Eckartsberger den französischen Filmstar. „Ich habe damals einen seiner ersten Filme ,Rocco und seine Brüder’ gesehen“, erinnert er sich. Darin ging es um eine sizilianische Familie, die ausgewandert ist. Der Schauspieler selbst habe ihn gleich fasziniert – allein schon vom Aussehen her und auch ganz allgemein in seiner Rolle. Seine Art und seine Ausstrahlung seien einmalig gewesen, schwärmt er. „Seitdem bin ich befangen von Alain Delon. Ich habe fast keinen Film von ihm ausgelassen“, sagt er. Hans-Georg Klugner sammelt seit Jahren quasi alles über seinen „Liebling“ – von Postern über Kassetten und DVDs mit Filmen von Alain Delon bis hin zu jedem Schnipsel aus Zeitungen und Zeitschriften.
Er selbst wollte ihn auch persönlich kennenlernen. Doch eine Insiderin habe wohl recht gehabt – Alain Delon sei ein Gott, an den würde keiner herankommen.
Hans-Georg Klugner ist deshalb auch ganz stolz auf seine Autogrammkarten, „die ich bei einer Aufführung mit Alain Delon 2013 in Genf von einem Vorsteher im Theater bekommen habe.“ Der Tod des Schauspielers am 18. August 2024 muss bei Hans-Georg Klugner wohl „drei Tage Staatstrauer“ ausgelöst haben. „Ich habe es mir gegenüber meinen Mitmenschen nicht anmerken lassen“, sagt er. Alain Delon sei zuletzt schwer krank gewesen. 88 Jahre seien aber ein stattliches Alter.
Für Hans-Georg Klugner ist es definitiv die letzte Tour zum einstigen Drehort des anfangs erwähnten Films: „Ich wünsche mir, dass ich mit guten Gefühlen wieder nach Hause komme.“
Seinen 80. Geburtstag feiert der Eckartsberger eine Woche später ganz in Familie.