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Boden im Zittauer Gebirge wird gekalkt

Boden im Zittauer Gebirge wird gekalkt

Ein in der Luft schwebender Hubschrauber wird durch Radlader mit Kalk beladen. Foto: Staatsbetrieb Sachsenforst

Oybin. Im Zittauer Gebirge wird vom 8. bis voraussichtlich 24. September erneut die Bodenschutzkalkung durchgeführt. Für diesen Zeitraum erfolgt eine Waldsperrung, „um eine Gefährdung von Erholungssuchenden auszuschließen“, wie es heißt. Durch Hinweisschilder sowie andere Absperrhilfen wird dies auch in den betroffenen Waldbeständen ersichtlich sein. 

Durch die Erkenntnisse des permanenten forstlichen Umweltmonitorings zeige sich, dass die Auswirkungen der hohen Immissionsbelastungen – schwefelhaltiger Luftschadstoffe der 70er- bis 90er-Jahre, die vielerorts zum Waldsterben in Sachsen führten, unter anderem durch die Bodenschutzkalkung deutlich verringert wurden. Obwohl die Bilder von absterbenden Wäldern längst der Vergangenheit angehören, erholen sich die Waldböden in den Rauchschadensgebieten nur langsam von den Jahrzehnten der Belastung. 

Dies betrifft vor allem Böden aus kalk- und nährelementarmen silikatischen Grundgesteinen – unter anderem Granit und Sandstein, die natürlicherweise bereits pH-Werte im sauren Milieu aufweisen und nur eingeschränkte Puffereigenschaften besitzen.

Mit dem Beginn der „Rauchschadenssanierung“ 1986 wurde bis dato auf einer Fläche von mehr als 355.000 Hektar Wald die Bodenschutzkalkung in ganz Sachsen durchgeführt. 

War in der Vergangenheit meist ein fünfjähriger Turnus für die Verbesserung der pH-Wertsituation in der Oberschicht des Waldbodens erforderlich, so hat sich die Notwendigkeit durch die Erfolge vorangegangener Kalkungen in heutiger Zeit mit einen zehnjährigen Rhythmus deutlich verringert. 

Im diesjährig betroffenen Areal erfolgten die ersten Kalkungen 1994 und 2014. Da die letzten Kalkungen bereits zehn Jahre zurückliegen, wird im Sommerhalbjahr 2025 erneut die Ausbringung von magnesium- und calciumreichen Kalkmergelgemischen erfolgen. Dies erfolge, um ein gleichmäßiges Ziel zu erreichen, von Hubschraubern aus, so der zuständige Forstbetrieb. Unter www.sbs.sachsen.de erläutern die Forstämter Sachsens ihre Strategie.

Redaktion / 07.09.2025

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