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Die Großschönauer und „ihr“ Bahnhof

Die Großschönauer und „ihr“ Bahnhof

Viele Großschönauer nutzten den Tag der offenen Tür, um sich über das Bahnhofsgebäude zu informieren. Foto: privat

Zum Tag der offenen Tür überzeugten sich Hunderte Großschönauer vom Baufortschritt am Bahnhofsgebäude, besichtigten die noch unsanierten Räumlichkeiten und informierten sich über konkrete Nutzungsideen. 

Großschönau. Derzeit befindet sich die denkmalgerechte Außensanierung von Dach und Fassade sowie die Erneuerung bzw. Aufarbeitung der Außentüren und Fenster auf der Zielgeraden. Diese Baumaßnahmen sollen im Sommer abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf circa 1,2 Millionen Euro. Parallel dazu verhandelt die Gemeinde mit Interessenten, die sich im Gebäude einmieten möchten. „Besonders erfreulich ist, dass wir bereits für das gesamte Obergeschoss des Bahnhofgebäudes mit dem Johanniter-Kreisverband Görlitz e.V. einen langfristigen Ankermieter gewinnen konnten“, sagt Bürgermeister Frank Peuker. Für die beiden anderen Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss gebe es ebenfalls schon Interessenten. Hier sind die Gespräche noch am Anfang, betont er. In den Räumen der ehemaligen Bahnhofsgaststätte soll der Jugendtreff sein neues Domizil finden.

Dafür und für den Einbau öffentlicher Toiletten hat die Gemeinde einen Fördermittelantrag im Programm „Vitale Dorfkerne“ gestellt. Bauamtsleiter Markus Hummel führte die Interessierten fachkundig durch den Bahnhof und ging dabei sachkundig auf Details ein. „Bei allem Optimismus hätten wir nicht gedacht, dass sofort nach der denkmalgerechten Sanierung eine Wiederbelebung des historischen Bahnhofsgebäudes in greifbare Nähe rückt“, so der Bürgermeister.

Als besonderes i-Tüpfelchen am Tag der offenen Tür konnten die zahlreichen Besucher ein Modell der „Willkommenskultur EUROPA“ in Augenschein nehmen. Die Skulptur aus Stahl mit einer Gesamthöhe von circa drei Meter soll vor dem Bahnhof entstehen und Ankommende willkommen heißen sowie Neuentdeckern eine gute, glückliche Reise wünschen, so beschreibt der Großschönauer Künstler Frank Hiller seinen Entwurf. Das Kunstwerk wird ein Geschenk des Großschönauer Ehrenbürgers Anton Knapp, der 28 Jahre in Hüfingen Bürgermeister war und die Städtepartnerschaft von Hüfingen (Baden-Württemberg) mit Großschönau mit aus der Taufe gehoben hat. Anton Knapp, Bürgermeister a.D., möchte „in Dankbarkeit der langjährigen Freundschaft und als Ehrenbürger bleibende Spuren in Großschönau hinterlassen.“ Nachdem der Gemeinderat dem Kunstprojekt zugestimmt hat, soll nun zeitnah an der Umsetzung gearbeitet werden. Viele Großschönauer haben jedenfalls eine besondere Beziehung zum Bahnhof. Dementsprechend groß war der Zuspruch. 

Zeitgleich saniert die Deutsche Bahn das in ihrem Eigentum befindliche Bahngelände, den Hausbahnsteig samt Überdachung und baut die Bahnübergänge am Bahnhof großräumig um. Am Montag, 30. Mai, erfolgte die Verkehrsfreigabe des Bahnüberganges Gabelsberger Straße. Nach dem grundhaften Ausbau der Bahnhofstraße, dem Neubau der Übergangsstelle Bus und Bahn sei dies der nächste Schritt zur Umgestaltung des gesamten Bahnhofsumfeldes, betont Frank Peuker.

An der Gabelsberger Straße kann jeder einen Eindruck gewinnen, wie sich das Areal nach der Sanierung des Bahnübergangs an der Waltersdorfer Straße präsentieren wird. Am Bahnübergang soll in den nächsten Tagen losgelegt werden. Die Grußschinner sind auch begeistert, dass „ihre“ vertraute Bahnhofsuhr wieder die richtige Zeit anzeigt. Die historische Personenwaage wird auch wieder ihren Platz finden. Im Ergebnis wird der Bahnhof wieder die Visitenkarte Großschönaus, ist Bürgermeister Frank Peuker überzeugt.

Redaktion / 05.06.2022

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