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Großinvestor kommt nach Kodersdorf

Großinvestor kommt nach Kodersdorf

Großinvestor und Leichtmetallfelgenhersteller Borbet kommt nach Kodersdorf | Foto: W. Müller

Kodersdorf. Mit dem Leichtmetallfelgenhersteller Borbet hat die Gemeinde Kodersdorf einen weiteren Großinvestor „an Land“ gezogen. Auf einer Fläche von 12,5 Hektar soll ein Werk entstehen, in dem 300 bis 400 Arbeitskräfte Alufelgen für unterschiedliche Automobilkonzerne herstellen.

Die Mühe und das zähe Suchen nach neuen Investoren haben sich gelohnt: Nachdem auch der Kodersdorfer Gemeinderat am Dienstagabend grünes Licht gegeben hat, steht der Ansiedlung der Borbet Sachsen GmbH im Gewerbegebiet unmittelbar an B 115 und A 4 nichts mehr im Wege. Das in Hallenberg-Hesborn im Sauerland ansässige Unternehmen, das sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem der weltweit renommiertesten Produzenten von Leichtmetallrädern für Personenkraftwagen entwickelt hat, will auf einer Fläche von 12,5 Hektar eine Produktionsstätte errichten, in der pro Jahr von 300 bis 400 Mitarbeitern zwei Millionen Räder hergestellt werden sollen.

Dem ging nach Aussagen des Geschäftsführers der bereits gegründeten Borbet Sachsen GmbH eine umfangreiche Standortsuche voraus. „Wir waren in Thüringen und Brandenburg unterwegs, haben uns aber auch in Tschechien, Polen, Ungarn und Brasilien umgesehen. Letztlich hat Kodersdorf aber das beste Gesamtpaket angeboten. Die Behörden hier waren sehr kooperativ. Und von der Verkehrsanbindung her sind wir top aufgestellt“, erläutert Reiner Dürkop.

Gerade die Erreichbarkeit des Werkes ist ein wichtiger Punkt, denn von dem künftigen Kodersdorfer Werk aus sollen verschiedene Fahrzeughersteller beliefert werden – so unter anderem Porsche und BMW in Leipzig, Skoda in der nahen Tschechischen Republik und VW in Polen. Die nächstgelegene Borbet-Fabrik befindet sich im thüringischen Bad Langensalza.

Mit dem Okay des Gemeinderates beginnt nun die Arbeit für die Neuansiedlung erst richtig. Denn jetzt gilt es, das vorgesehene Gelände zu erschließen. Dafür will Kodersdorf nach Angaben von Bürgermeister René Schöne rund 2,1 Millionen Euro in die Hand nehmen. Davon will man 1,6 Millionen Förder- und 480.000 Euro eigene Mittel einsetzen. Noch in diesem Jahr soll der Bau der Zufahrtsstraße, von Medien-, Wasser- und Abwasserleitungen geschehen. Die Planunterlagen hierfür sind bereits fertig, die Ausschreibung der Lose soll in den nächsten zwei Monaten über die Bühne gehen. Ab Juli rechnet der Bürgermeister mit dem Baubeginn. 2016 sind verbleibende Ausgleichs- und Restarbeiten vorgesehen. Im nächsten Jahr ist dann auch mit dem Baubeginn für das Borbet-Werk zu rechnen. Über die einzusetzende Investitionssumme möchte Reiner Dürkop noch keine Aussagen machen. „Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt Spekulation. Dazu müssen die Planungen erst weiter fortgeschritten sein.“ Sich für einen Job zu bewerben sei übrigens zu früh. Dazu werde zu einem späteren Zeitpunkt eine Hotline geschalten, unter der Interessenten Näheres erfahren könnten.

Abzüglich der durch Borbet zu belegenden 12,5 Hektar Fläche haben die Kodersdorfer Gewerbegebiete dann noch einen Rest von insgesamt 28 Hektar für potentielle Investoren. Laut Bürgermeister Schöne seien in den vergangenen Jahren mehr als 100 Firmen in der Gemeinde vorstellig gewesen. „Wir werden natürlich auch künftig alles daran setzen, weitere Interessenten für uns zu gewinnen.“ Mit einigen sei man weiterhin im Gespräch.

Frank-Uwe Michel / 25.03.2015

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