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Kamenzer feiern zehn Tage lang ihr Forstfest

Kamenzer feiern zehn Tage lang ihr Forstfest

Höhepunkt des alljährlichen Forstfestes sind die Auszüge der festlich geschmückten Schülerinnen und Schüler. Foto: Archiv

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Odette Künstler, Verantwortliche bei der Stadtverwaltung für das Forstfest, zeigt die Programmhefte für das Großereignis. Foto: Carmen Schumann

Die Zahl der für die Umzüge gemeldeten Schüler ist so hoch wie nie zuvor. Das sorgt bei aller Freude auch für ein Problem.

Kamenz. Das Kamenzer Fostfest blickt auf eine fast 180-jährige Geschichte zurück. Nur wenige Male musste es ausfallen, so während der Kriegszeiten und im Jahr 1952, als eine Kinderlähmung-Epidemie grassierte. 
In diesem Jahr kann das Fest nun wieder gänzlich unbeschwert gefeiert werden. Während das eigentliche Forstfest vom 18. bis zum 24. August über die Bühne geht, hängen die 92 Schausteller auf der Festwiese auf eigene Initiative noch drei Tage dran. Bis zum 27. August sind die Fahrgeschäfte für ihre Gäste da. Einziger Wermutstropfen: Das Riesenrad kommt diesmal leider nicht. 

Ansonsten verspricht das Forstfest mit all seinen traditionellen Programmpunkten ein Fest der Superlative zu werden. Allein für die beiden Umzüge am Montag und am Donnerstag haben sich 1.600 Schüler angemeldet, so viele wie noch nie. Das sind 400 mehr als bisher gewohnt. Das stellt allerdings die Gärtnereien in Kamenz und Ungebung vor Herausforderungen, denn die Blumenkränze, die die Schüler tragen, müssen ja frisch gewunden werden. Dadurch entstehen Stoßzeiten. Um der Aufgabe Herr zu werden, wurden Gärtnereien im weiten Umkreis bis hin nach Neschwitz mit eingebunden. Für nächstes Jahr gibt es Pläne, normale Bürger im Kranzbinden zu schulen, damit die Gärtnereien entlastet werden. 

Obwohl es wieder warm und trocken geworden ist, kann das beliebte Höhenfeuerwerk am Mittwoch, 23. August stattfnden. Doch auch der Starttag des Forstfestes, der Freitag, wartet schon mit einem Kracher auf: Um 19.30 Uhr treten auf dem Marktplatz gleich drei Blasorchester auf: Das heimische Blasorchester, das in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert, das Partnerorchester aus dem tschechischen Kolin und die sorbische Blaskapelle „Horjany“ aus Crostwitz. Der Freitagabend soll künftig noch weiter ausgebaut werden. Auf alle Fälle werden bis 22 Uhr an die 700 Gäste erwartet.
Ein besonderer Gast hat sich für den Sonnabend angekündigt: Ministerpräsident Michael Kretschmer wird eines von sieben gesponserten Fässern Bier mit anstechen. Das Hopfengetränk wird von allen namhaften Brauereien aus der Umgebung zur Verfügung gestellt. Wer kein Bier mag, der kommt mit dem Wein aus der Partnerstadt Alzey bei Worms auf seine Kosten. Der Zufall will es, dass genau an diesem Tag der Countdown zum großen 800-jährigen Stadtjubiläum 2025 gestartet wird. Der Kamenzer Braumeister Eckhard Göbel, der zuletzt in Lieske gewirkt hat, übernimmt die Moderation zum Bieranstich. Die Bäckerei Sellnack, ein Kamenzer Traditionsunternehmen, backt für den Bierantich 500 Semmel-Brezeln in Form einer Acht, um auf das bevorstehende Jubiläum einzustimmen. Ohnehin laufen bereits jetzt die Vorbereitungen für das Festjahr auf Hochtouren. Man setzt dabei auf die Bürger, Handwerker und Unternehmen die wie eine große Familie zusammen an einem Strang ziehen sollten.

Doch zurück zum Forstfest: Leider geht es nicht ohne das leidige Thema Geld. Die Stadt Kamenz rechnet mit Kosten in Höhe von maximal 120.000 Euro. 2019 war man noch mit 75.000 Euro Zuschuss ausgekommen. Doch da die Kosten in allen Bereichen gestiegen sind und zudem die Zahl der teilnehmenden Schüler, die kostenlos am Forstfest teilnehmen können, gestiegen ist, musste man auch Anpassungen bei den Eintrittspreisen vornehmen. So kostet die Karrte für das Gesamtpaket jetzt 12 Euro, Tageskarten kosten 4 Euro. Dafür ist die Toilettenbenutzung im Preis inbegriffen; früher wurden dafür 50 Cent fällig. Damt soll auch das leidige Wildpinkeln eingedämmt werden. Die Öffnungszeiten des Festplatzes wurden gegenüber den Vorjahren etwas verkürzt, um die Anwohner nicht über Gebühr zu belästigen. 

Carmen Schumann / 20.08.2023

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