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Seifhennersdorfer Bahnhof vom Schutt befreit

Seifhennersdorfer Bahnhof vom Schutt befreit

Am Fahrkartenschalter wurden Berge von Schutt beräumt. Foto: privat

Seifhennersdorf. Die Bürgerinitiative Bahnhof Seifhennersdorf e.V. kommt bei der Notsicherung des Bahnhofes weiter voran. Nachdem in den vergangenen Tagen mittels eines großen Kranes alle absturzgefährdeten Teile aus der Dachkonstruktion und von den einsturzgefährdeten Zwischendecken im Brandbereich entfernt werden konnten, ist der Bereich des Bahnhofes jetzt innen gefahrlos zu betreten. 

In den beiden betreffenden Räumen hatten sich erhebliche Schuttberge gebildet. Unten lagen die durch den Brand und die Löscharbeiten abgestürzten Konstruktionen, auf die seit Frühjahr 2023 ungehindert Niederschläge eingewirkt haben. Im Laufe der Jahre sind weitere Zwischendecken in dem Bereich heruntergestürzt. Ganz oben lagen die durch den Kraneinsatz niedergefallenen Elemente. Schuttberge von beängstigendem Ausmaß, die aus dem Innern eines Gebäudes nur von Hand per Schaufel und Schubkarre herausgefahren werden konnten.

Der Verein hatte einen Aufruf an die Bürger der Stadt Seifhennersdorf und andere Unterstützer für einen Arbeitseinsatz zur Beräumung dieser Schuttberge gestartet – mit Erfolg. Im Vorfeld hatten Vereinsmitglieder und Helfer bereits mit den Arbeiten begonnen. So wurden Zwischendecken beräumt, Abläufe getestet und auch ein Radlader angemietet.
Beim Arbeitseinsatz selbst waren neben Vereinsmitgliedern und Seifhennersdorfern auch Helfer aus Zittau und Dresden und sogar ein Trilexlokführer aus Tschechien vor Ort. Aus den Schutthaufen wurden größere Gegenstände wie Balken oder Bretter aussortiert und beiseitegelegt. Oben auf den Schutthaufen wurde der hochverdichtete Schutt gelockert, unten in Schubkarren geschippt und durch den Flur nach draußen in die Schaufel des Radladers gekippt.

So manches Teil der ehemaligen Diensträume kam dabei zu Tage, ob es ein alter Sessel war oder das schwere Eisenteil des Gegengewichts des Fensters des Gepäckschalters, an den sich sicher noch viele ältere Seifhennersdorfer erinnern werden.
Das Ergebnis am Ende übertraf alle Erwartungen. Der Bahnhof ist frei vom Schutt, alle Zwischendecken und das Kellergewölbe können nach Jahren der überdimensionalen Belastung wieder aufatmen.

Das Gebäude ist außen bereits eingerüstet. Jetzt kann auch innen in den Bereichen, wo der Schutt gelegen hat, das Gerüst gestellt werden. Ein Statiker aus Kirschau hat seit dem Erwerb des Bahnhofs durch den Verein ehrenamtlich eine Statik für die Notsicherung des Daches erarbeitet. Das wissen die Vereinsmitglieder sehr zu schätzten. Jetzt muss nach dieser Statik ein umlaufender Ringanker gebaut werden und darauf kommt dann die Balkenkonstruktion, auf die eine Eindeckung aus Dachpappe aufgebracht wird. Damit wäre laut der Bürgerinitiative Bahnhof Seifhennersdorf e.V die Notsicherung des Daches abgeschlossen: „Wir selbst sind kaputt und zufrieden und werden weiter berichten.“

Redaktion / 11.11.2025

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