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Tauferinnerungen sind in Neschwitz zu bestaunen

Tauferinnerungen sind in Neschwitz zu bestaunen

Arnd Lehmann vom Heimatmuseum Neschwitz hält viel Interessantes und Denkwürdiges für das Publikum bereit. Foto: B.Vogt

Neschwitz. Das Fest der heiligen Taufe gehörte in früheren Zeiten ganz selbstverständlich zu einem Leben dazu. Die christliche Tradition Europas brachte dazu je nach regionaler Prägung eigene Formen der Begehung dieses Ereignisses mit sich. Nach der Reformation spielte durch die Zerstörung der christlichen Einheit dann auch die jeweilige konfessionelle Prägung, verbunden mit dem je eigenen Verständnis dieses Sakraments, eine Rolle. Eine Sonderausstellung im Heimatmuseum Neschwitz widmet sich nun diesem Thema unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Ausprägungen. Unter dem Titel „Erinnerungen zur Taufe“ wird das reiche Brauchtum rund um das wichtigste Fest im Leben eines Christen greifbar. Denn diese Feier beschränkte sich nicht nur auf den theologischen Inhalt, wonach das Kind durch den Ritus mit Taufwasser und Taufformel von der Erbsünde befreit und so in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen wird. In früheren Zeiten hatte besonders das Patenamt eine zentrale Funktion, wurden doch die Paten im Falle des Todes der leiblichen Eltern die Ersatzeltern für ihr Patenkind. 

Die 47. Sonderausstellung hält für das interessierte Publikum deshalb eine reiche Sammlung an Tauf- und Patengeschenken bereit, die sich durch den Lauf der Zeit gewandelt haben. So sind zum Beispiel Gedenkmünzen, Erinnerungsmedaillen, Taufporzellan oder Bestecke zu bestaunen. Eine Besonderheit ist die Sammlung der Gevatterbriefe. Diese halten fest, wer das Patenamt übernommen hat und sind in zahlreichen Differenzierungen vorhanden. Denn durch die Gliederung unserer Region sind sie nicht nur in Deutsch und Sorbisch zu unterteilen, sondern auch in katholisch und lutherisch. Die Sammlung, deren ältesten Stücke aus dem 17. Jahrhundert stammen, wurde von Falk Lorenz aus Demitz-Thumit zusammengetragen. Das Heimatmuseum Neschwitz hat immer sonntags von 13.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die 47.Sonderausstellung läuft noch bis zum 20. November. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2,00 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Weiter Informationen oder Absprachen für einen Besuch außerhalb der Öffnungszeiten bitte bei Arnd Lehmann unter der Telefonnummer (035933) 3 01 79 oder bei  Günter Gäbler unter der (035933) 3 05 47, beziehungsweise unter der E-Mail heimatfr.neschwitz@gmx.de.

Benjamin Vogt / 12.09.2022

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