Thonberger Sportler haben ihr Domizil zurück
Auch die Kegelbahn erstrahlt nach der Erneuerung wieder im gewohnten Glanz. Foto: Stadtverwaltung Kamenz
Bei der Wiedereinweihung der Thonberger Sportstätte war das Festzelt gut gefüllt. Foto: Stadtverwaltung Kamenz
Kamenz/Thonberg. Der 4. Mai 2022 war der schrecklichste Tag in der Vereinsgeschichte des Thonberger Sportclubs 1931. Ein Schwelbrand hatte große Teile des Sportgebäudes unbegehbar gemacht. Seit kurzem herrscht nun wieder gute Stimmung bei den Mitgliedern des Vereins. Endlich können sie wieder in „ihrem“ Gebäude residieren.
Die durch den Verein ins Leben gerufene Spendenaktion, so Präsident Steffen Kratzer, erbrachte das überwältigende Ergebnis von rund 30.000 Euro. Die Summe wurde für neu Trikots und die Renovierung des Fußbodens bei den Keglern verwendet. Ein großer Dank ging auch an die Einsatzkräfte während des Brandgeschehens, die Stadtverwaltung sowie an städtische Sportvereine. Letztere hatten mitgeholfen, dass der Trainingsbetrieb der Mannschaften aufrechterhalten werden konnte.
Oberbürgermeister Roland Dantz hebt die Leistung des damals erst seit 14 Tagen im Amtbefindlichen neuen Vorstandes hervor. Statt kontinuierlich die die sportliche Vereinsarbeit fortsetzen zu können, sah sich dieser vor hohe Herausforderungen der besonderen Art gestellt, die aber gut gemeistert wurden. Dabei erwähnte er auch die Sportstätte in Elstra, die dem Thonberger SC dankenswerterweise für den Trainingsbetrieb zur Verfügung gestellt worden war. Insgesamt mussten für die Beseitigung der Schäden und zur Sanierung des Gebäudes circa 375.000 EUR aufgewendet werden. Dafür kam für den größten Teil die städtische Gebäudeversicherung auf, wobei der Eigenanteil der Stadt derzeit, in Abhängigkeit von den Abschlussberechnungen, 65.000 EUR beträgt.
Mit Eigenleistungen des Vereins und seiner Unterstützer in einem Wertumfang von ca. 18.000 Euro haben die Vereinsmitglieder bewiesen, dass man an einem solchen gravierenden Ereignis nicht „zerbricht“, sondern als Verein gestärkt hervorgehen kann. Solches Handeln mit Herz, Verstand und Tatkraft, so der Oberbürgermeister, sei gut für die Stadt Kamenz und den Zusammenhalt. Im Weiteren führte er aus, dass Kamenz eine Sportstadt sei. Immerhin gibt es weit über 20 Sportvereine in Kamenz mit derzeit über 4.000 Mitgliedern, davon ca. 1.500 Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre).
Anmerkung am Rande: Für diese Altersklasse erhalten die Sportvereine jährlich einen Zuschuss pro Kind/Jugendlicher in Höhe von 15 Euro, was für 2023 immerhin 22.500 Euroentspricht. Sport, so sein Fazit, sei wichtig in Kamenz und vor allem für die Menschen. In diesem Sinne wünschte er dem Verein und seinen Mitgliedern viel Freude in ihrer alten/neuen Unterkunft sowie für die Zukunft viele sportliche Erlebnisse und vor allem Erfolge.