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Am „Kulti“ startet jetzt der Rohbau

Am „Kulti“ startet jetzt der Rohbau

Die nichtstatischen Abbrucharbeiten am Kulturhaus Bischofswerda sind laut dem Objektplaner weitgehend abgeschlossen.

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Wirtschaftsförderer Manuel Saring führte den Oberlausitzer Kurier im Frühjahr 2023 durch das damals besenrein beräumte Kulturhaus, hier im Großen Saal. Foto: Archiv

Bischofswerda. Die Bauarbeiten am Bischofswerdaer Kulturhaus haben Fahrt aufgenommen. Wie aus einer Mitteilung der mit der Objektplanung beauftragten Iproconsult GmbH aus Dresden hervorgeht, sind die nichtstatischen Abbrucharbeiten weitgehend abgeschlossen. Dabei sei auch ein Abbruchroboter zum Einsatz gekommen. Der Nordflügel konnte demnach bereits vollständig an das Rohbau-Unternehmen übergeben werden. Im Neubaubereich sei die Bodenplatte gegossen worden, und der Rohbau könne beginnen. „Im Dachbereich des Ostflügels wurde eine großflächige Einbringöffnung geschaffen, die eine effiziente Materiallogistik ermöglicht“, schreibt Iproconsult. Parallel dazu würden vorbereitende Maßnahmen für den Deckenabbruch und -neubau als Grundlage für die Schaffung neuer Raumstrukturen und die technische Erschließung erfolgen. Dachdecker, Zimmerer und Gerüstbauer würden nun als nächste Gewerke auf der Großbaustelle anrücken. Eine auf dem Gelände vorgefundene Kolonie Roter Waldameisen sei in ein neues, artgerechtes Habitat in einem nahegelegenen Waldstück umgesiedelt worden. 

Dass es einmal dazu kommen könnte, lag vor etwa sieben, acht Jahren noch in weiter Ferne. Damals drehte sich die Diskussion in der Bischofswerdaer Stadtgesellschaft um die Frage, ob man das ruinöse Kulturhaus überhaupt noch erhalten kann und wenn ja, mit welcher Funktion? Bereits damals gab es erste Ideen einer multifunktionalen Nutzung mit dem Großen Saal als „Herz“, das unbedingt erhalten bleiben müsse, und Elementen aus Wirtschaft und Verwaltung. 

Diese Vision kann nun – dank der Mittel aus dem Braunkohle-Strukturwandeltopf – leicht abgewandelt umgesetzt werden. Die Grundlage dafür bildete eine vom Wirtschaftsförderverein initiierte Machbarkeitsstudie, die 2021 zu einem Nutzungskonzept für eine multifunktionale Nutzung führte: Einerseits das, was die Menschen mit diesem Haus verbinden – nämlich Kultur -, andererseits aber auch ein kommunales Anlaufzentrum mit vielfältigen Funktionen.“, wie Oberbürgermeister Prof. Holm Große im April 2023 gegenüber dem „Oberlausitzer Kurier“ erklärte. Und weiter sagte er: „Dazu gehören ein zentraler Innenstadthort, unsere Stadtbibliothek, das Bauamt sowie das Familien- und Ordnungsamt der Stadtverwaltung, das Stadtarchiv und die Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung, die ihren Sitz schon seit vielen Jahren in Bischofswerda hat. 

Hinzu kommt der Große Saal, der als Schauplatz für kulturelle Ereignisse vielfältigster Art erhalten bleibt.“ Damals war gerade alles aus dem Kulturhaus beräumt worden, was nicht niet- und nagelfest war. Im März 2023 hatten Iproconsult und die sechs Fachplaner die Arbeit für die Entwurfsplanung aufgenommen. Im Mai 2024 erfolgte dann die Übergabe der Fördermittel in Höhe von fast 30 Millionen Euro, wofür Ministerpräsident Michael Kretschmer persönlich in Bischofswerda vorbeischaute. Zum Jahreswechsel 2024/25 erfolgte „endlich“ der Startschuss für die Bauarbeiten mit der Bergung des noch brauchbaren Inventars sowie der Baustelleneinrichtung. Seitdem haben diese nun den eingangs beschriebenen Stand erreicht.

Uwe Menschner / 10.08.2025

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