Durch tschechischen Friedländer und polnischen Reichenauer Zipfel

In Tschernhausen ließ Philipp Josef Clam-Gallas ein Barockschloss erbauen, das als Sommerfrische für seine Familie diente. 1984 wurde der Südflügel des Schlosses abgerissen. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Region. Zu einer Dreiländerradtour lädt der ADFC Görlitz am Sonntag, dem 7. September ein. Start ist wie immer um 10.00 Uhr an der Blumenuhr am Theater in Görlitz. Es geht auf polnischen Radwegen entlang der Neiße und der Wittig (Witka). Jenseits des Stausees führt die Tour auf tschechischem Gebiet zur ehemaligen Schlossanlage Tschernhausen (Cernousy), wo eine Rast eingeplant ist. Der ADFC teilt hierzu mit: „Dazu bitte Proviant mitbringen“, obwohl in der Schlossanlage eine sehr gute Gastronomie besteht. Weiter geht es mit ein paar Anstiegen ins Isergebirgsvorland bis Böhmisch Weigsdorf (Višòová), das mit dem heute polnischen – und für den Tagebau Turów 1999 vollständig abgetragenen – Sächsisch Weigsdorf (Wigancice Zytawskie) einst eine völlig verschachtelte Grenze hatte. Der Heidenstein, eine markante Gruppe von Granitfelsblöcken, überragt den Ort. Im heute nur noch 2-Einwohner-Dorf Zahne (Saò) – 1832 noch 155 Einwohner – besteht dann auch geplant eine Möglichkeit zu einer Einkehr, weshalb spätestens hier Tschechische Kronen eingesteckt sein sollten. Bei Engelsdorf (Andelka) vor der schmalsten Stelle des polnischen „Reichenauer Zipfels“ (Worek Turoszowski) erfolgt wieder der Übergang auf polnisches und in Ostritz auf deutsches Gebiet. Der Rückweg erfolgt über den Neißeradweg. In Leuba oder am Berzdorfer See kann noch ein Eis verzehrt werde. Bitte Personalausweis mitnehmen. Die schwierige Tour ist 60 km lang. 2 Euro kostet die Mitfahrt.