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Ein Küsschen für die tolle Wahloma

Ein Küsschen für die tolle Wahloma

Quinn und die Wahloma haben immer viel Spaß und können gut zusammen lachen bei der gemeinsamen Zeit. Foto: privat

Zittau/Löbau. Betreuungszeiten von Kindertageseinrichtungen lassen sich nicht immer mit den Anforderungen der Eltern vereinbaren. Manchmal müssen Alternativen her. Natürlich sollte nicht irgendjemand auf die Kinder aufpassen. Deshalb legt der Kinderschutzbund Zittau Wert darauf, Babysitter fachlich zu schulen und zu qualifizieren. Der DKSB Zittau führt deshalb am Freitag, 24. Oktober, und am Samstag, 25. Oktober, in den Räumlichkeiten, Brunnenstraße 3, in Löbau eine Babysitterausbildung durch. Wer gern mit Kindern arbeiten möchte, der kann sich ausbilden lassen, um später als Babysitter tätig zu sein. Während der zwei Tage werden pädagogische, rechtliche und entwicklungspsychologische Grundlagen vermittelt. Bei einem erfolgreichen Abschluss des Kurses können die Teilnehmer in die bestehende Vermittlungsdatei des Kinderschutzbundes Zittau aufgenommen werden. Die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen gibt es beim Deutschen Kinderschutzbund-Ortsverband Zittau unter der Mobilfunknummer 0176 / 30118805 oder per E-Mail an babysitter@dskb-zittau.de. 

Vor 17 Jahren entdeckte Christa Barbara Friebel zufällig beim Kinderschutzbund Zittau einen Aushang mit einem Angebot zur Ausbildung als Babysitter: „Das hat mich sehr interessiert, da meine Kinder aus dem Haus waren und die Enkel weit weg wohnten.“ Der Begriff Babysitter sei dabei wohl etwas irreführend, da die Betreuung alle Altersklassen umfasst. „Ich sehe mich heute eher als Kinderfrau oder Wahloma“, sagt sie. In dem Kurs sei es damals inhaltlich um die Entwicklung des Kindes, Erste Hilfe am Kind, Kinderkrankheiten, Erziehung, Ernährung, rechtliche Grundlagen, Versicherungsfragen, Kommunikation und vieles andere mehr gegangen

In den vielen Jahren hatte Christa Barbara Friebel die unterschiedlichsten Einsätze und lernte zahlreiche Familien kennen. Mal war es eine Tagesbetreuung eines Neugeborenen, dann eine längerfristige Betreuung, bis ein Krippenplatz frei wurde, mal waren es Krankheitsbetreuungen, mal eine Abendbetreuung mit Gute-Nacht-Geschichte oder „Bringe- und Abholdienst“ aus der Kita.

„In der Regel gehe ich zu den Familien – alle Gewohnheiten und Rituale der Familie versuche ich genauso zu übernehmen, damit sich das zu betreuende Kind sicher fühlt. Vor allem bin ich aber ganz für die Kinder da, wir spielen, lesen und basteln oder malen“, berichtet sie. Meist werde die Babysitterin bereits sehnsüchtig erwartet und es gibt schon mal ein Küsschen.

In den meisten Fällen wird Christa Barbara Friebel durch den Kinderschutzbund vermittelt oder zufriedene Eltern empfehlen sie weiter. Zuerst würde ein telefonischer Kontakt zwischen beiden Seiten erfolgen. „Dann stelle ich mich persönlich vor, um alle Fragen zu besprechen“, sagt sie. 

Die über 50 von ihr betreuten Kinder in den vergangen Jahren sind ihr alle sehr ans Herz gewachsen, mit ein paar Familien haben sich sogar Freundschaften entwickelt. „Da wurde ich auch schon zu Familienfeiern eingeladen“, erzählt sie.

Manchmal begegnet Christa Barbara Friebel einem ehemaligen Babysitterkind, das jetzt ein Teenager ist – und das sei immer sehr lustig. „Die Tätigkeit als Babysitterin erfüllt mich und ich möchte das gern noch sehr lange weitermachen, weil mich das nämlich auch jung hält. Ich empfinde es als großes Geschenk, wenn die Eltern mir ihre Kinder anvertrauen und ich kann mich hier an dieser Stelle einmal öffentlich dafür bedanken“, betont sie. 

Christa Barbara Friebel hält sich – die Kinder betreffend – auch immer auf dem aktuellen Stand zu Neuigkeiten und Trends, zum Beispiel auf dem Spielzeugmarkt, in Erziehungsfragen oder in Medizin und Wissenschaft: „Als junge Mutter habe ich mir manchmal eine erfahrene Ratgeberin bzw. Helferin gewünscht. Und heute sind ja leider oftmals auch Großeltern und junge Familien weit voneinander entfernt und brauchen Unterstützung. Wenn eine Babysitterin da helfen kann, ist das doch für beide Seiten toll.“

Christa Barbara Friebel, einigen auch als Oma Barbara oder Märchenhexe Baschka bekannt, ist 68 Jahre alt, verheiratet, hat fünf Kinder und acht Enkel, von denen vier schon erwachsen sind.

Steffen Linke / 11.10.2025

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