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Wichtiger Schritt für Schloss Schwepnitz

Wichtiger Schritt für Schloss Schwepnitz

Zu den Baufeldern laut jetzt vorliegendem Bebauungsplan gehört das Schloss selbst als Pension mit zehn Zimmern.

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Im November 2022 führte Torsten Winger den „Oberlausitzer Kurier“ über das Schlossareal. Foto: Archiv

Schwepnitz. Die Gemeinde Schwepnitz will die weitere bauliche Entwicklung des hiesigen Schlosses planungsrechtlich sichern und hat hierfür einen Bebauungsplan aufgestellt. „Der Schlossbesitzer will den Standort ausbauen und erweitern. Die Bebauung entspricht der Ursprungsbebauung“, heißt es in der Begründung. Zum Plangebiet gehören Teile von drei Flurstücken, die mit dem Schlossgebäude (derzeit eine Ruine), dem Café, der Ruine eines ehemaligen Wirtschaftsgebäudes sowie mit Verkehrsflächen bebaut sind. Das ruinöse Nebengebäude verfügte bis 2017 über ein Satteldach, das heute nicht mehr existiert. Der Bebauungsplan sieht drei Baufelder vor: Das Schloss selbst als Pension mit zehn Zimmern; für den erforderlichen Umbau liegt die Baugenehmigung bereits vor; das ruinöse Nebengebäude mit weiteren vier Zimmern, wofür noch keine Genehmigung erteilt werden konnte, sowie das als Café genutzte Nebengebäude. Für die Unterbringung des ruhenden Verkehrs wurde ein Grundstück außerhalb des Plangebietes erworben.

Die „jüngere Geschichte“ von Schloss Schwepnitz begann mit dem Brand im Jahr 1996, der das Gebäude komplett zerstörte. 2014 kaufte der Sachsen-Anhaltiner Torsten Winger das historische Gemäuer, konnte aber aufgrund einer Auseinandersetzung mit den Erben des Vorbesitzers fünf Jahre lang kaum etwas machen. „Nachdem diese Schwierigkeiten endlich aus dem Weg geräumt werden konnten, ging es an die ersten Sicherungs- und Aufräumarbeiten“, heißt es in der Planbegründung. „Corona, Materialmangel, Preissteigerungen und fehlende Fördermöglichkeiten erschwerten und erschweren die Verwirklichung des Projektes“, sagte Torsten Winger selbst im November 2022 gegenüber dem „Oberlausitzer Kurier.“ Zu dieser Zeit war mit der Eröffnung des Cafés im Speiseraum der früheren Landwirtschaftsschule, als die das Schloss zu DDR-Zeiten genutzt wurde, ein erster wichtiger Meilenstein geschafft. 

Betrieben wird es vom Schlossverein, der quasi die Brücke zwischen Eigentümer und Dorfgemeinschaft bildet. Das Schlossgebäude selbst ist entrümpelt und entkernt. Mitte 2023 begann der Springbrunnen wieder zu sprudeln, ein klares Zeichen dafür, dass es vorangeht. Den gegenwärtigen Stand beschrieb Torsten Winger im April 2025 in einem Facebook-Post wie folgt: „Mitte bis Ende April wird der Schornstein des Schlosses abgetragen. Weitere Sicherungsarbeiten am Objekt sind ebenfalls geplant. Da wir überwiegend auf Spenden angewiesen sind, verzögert sich der Aufbau dementsprechend. Der Wiederaufbau ist ein sehr teures Unterfangen und wird sich entsprechend ziehen! Der Dachstuhl wurde bereits hergestellt und wartet auf seinen Einsatz. Unsere fleißigen Vereinsmitglieder sind stets mit der Außenanlagenpflege beschäftigt.“ Im Sommer entstanden ein neuer Parkplatz und ein gepflasterter, beleuchteter Fußweg. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen versuchen Besitzer und Verein, Mittel für die weitere Sanierung des Schlosses zu erwirtschaften. 

Uwe Menschner / 14.12.2025

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