Wo Christoph & Unmack sein Holz bezog

Foto: Till Scholtz-Knobloch
Niesky/Tschernhausen. Auf der Titelseite des Niederschlesischen Kuriers vom 6. September 2025 findet sich einen Fahrradausflugstipp des ADFC Görlitz, der über das böhmische Tschernhausen (Cernousy) gleich hinter der polnischen Grenze führt, das dennoch nur fünf Kilometer Luftlinie von Hagenwerder entfernt liegt. In gleicher Ausgabe schließt auf der Folgeseite daran der folgende Text an:
Das westlich von Tschernhausen liegende Bahnhofsumfeld hat eine interessante Verbindung zu Niesky. Aufgrund der Eisenbahnanbindung verlegte das Nieskyer Unternehmen Christoph & Unmack seine 1915 abgebrannte Fabrik transportabler Baracken vom nahen Bunzendorf (Boleslav) an die Bahnstation Tschernhausen, wo das benötigte Holz aus dem Isergebirge direkt mit der Bahn angefahren werden konnte. Der Bahnhof des 314-Seelen-Ortes ist für die Triebzüge von Friedland in Böhmen (Frýdlant v Èechách) heute Endstation im weiterhin ausgesprochen dichten Eisenbahnnetz Tschechiens. Weiter über das polnische Seidenberg (Zawidów) fahren nur noch Güterzüge – einst war Tschernhausen von Görlitz für Bahn-Ausflügler jedoch einen Katzensprung entfernt. Der Schatz dieser touristisch hochinteressanten Eisenbahnverbindung Görlitz-Friedland wartet weiterhin auf seine Renaissance. Ein Ausflug nach Tschernhausen lässt sich am Sonnabend, 6. September, gut auch mit dem traditionellen Testspielauftakt der Nieskyer Eishockey-Tornados beim HC Friedland (Frýdlant) in der Eishalle an der Fügnerova 1389 verbinden. Um 17.00 Uhr ist Anpfiff.