Das literarische Erbe Niederschlesischens zusammengefasst

Roswitha Schieb Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Am 12. Juni, 18.00 Uhr, findet im Schlesischen Museum zu Görlitz bei freiem Eintritt die Premiere des neuen Buches von Roswitha Schieb statt. Zur Präsentation ihres „Literarischen Reiseführers Niederschlesien“ laden das Deutsche Kulturforum östliches Europa und das Kulturreferat für Schlesien herzlich ein.
Bereits mit ihrem „Literarischen Reiseführer Breslau“ (letzte Ausgabe 2021) verfasste Roswitha Schieb eine Annäherung an die Hauptstadt Niederschlesiens. Nun legt sie überzeugend dar, dass ganz Niederschlesien eine üppige literarische Landschaft ist. Ihre neue Reise besteht aus fünf Etappen: Im Kapitel „Im Herzen Niederschlesiens“ reist sie um Schlesiens Heiligen Berg – den Zobten und Breslau. In „Krieg und Frieden“ stellt sie Schauplätze religiöser und nationaler Kämpfe den Zeugnissen von Versöhnung und Verständigung gegenüber. Der Abschnitt „Schlesische Mystik“ spürt Schwarmgeister und Exzentriker von Görlitz über Bober-Katzbach- und Isergebirge bis Agnetendorf (Jagniatkow) auf. Riesengebirge, Hirschberger Tal und nicht zuletzt Rübezahl stehen im Kapitel „Bergromantik“ im Zentrum. Schließlich werden Zerrissenheit durch soziale Widersprüche sowie Einheit in Gottesgewissheit im Waldenburger und Glatzer Bergland im Kapitel „Getuppeltes, Gedoppeltes“ vor Augen geführt. Unter den zahlreichen Stimmen von Literaturschaffenden finden sich auch die der Literatur-Nobelpreisträger Gerhart Hauptmann und Olga Tokarczuk sowie von Andreas Gryphius, Daisy von Pless, Ruth Hoffmann, Arnold Zweig, Joanna Bator oder Filip Springer.
Das 480 Seiten umfassende Buch erscheint Ende Mai im Verlag des Deutschen Kulturforums östliches Europa. Es kostet 22 Euro und ist bei der Buchpremiere in Görlitz erhältlich.