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Wie es mit der Förderschule in Kamenz weitergeht

Wie es mit der Förderschule in Kamenz weitergeht

Die Förderschule an der Friedensstraße in Kamenz ist derzeit eingerüstet. Dort soll nun umfassend saniert werden. (Foto: ksl)

Kamenz. Nachdem die Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen und emotionale und soziale Entwicklung an der Friedensstraße in Kamenz im November 2024 überraschend geschlossen werden musste, steht nun fest, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll. Der Kreistag des Landkreises Bautzen hat dazu in seiner jüngsten Sitzung einen wichtigen Beschluss gefasst.

Seit 2004 nutzt der Landkreis Bautzen das zu DDR-Zeiten errichtete Schulgebäude, etwas abseits gelegen in einem Gewerbegebiet im Ortsteil Bernbruch. Bislang ist die Immobilie nicht grundlegend saniert, sagte der Beigeordnete Jörg Szewczyk.

Überraschende Schließung im November 2024

Im Sommer 2024 wurde damit begonnen, das Schulgebäude energetisch zu sanieren – dafür sollten unter anderem die thermische Hülle sowie das Dach erneuert werden. Als die Fenster ausgebaut worden sind, hat man Mineralwollfasern festgestellt, bei denen eine Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Dadurch sind zusätzliche Maßnahmen und umfassende Reinigungsarbeiten notwendig – während der Schulbetrieb in einem anderen Gebäude fortgesetzt wird.

Ziel der Umbaumaßnahme ist auch, Brandschutzmängel abzustellen und Probleme bei Beheizung sowie Wasserversorgung zu beseitigen, welche durch Voruntersuchungen und ein Brandschutzkonzept offengelegt wurden. Des Weiteren sollen Fluchtwege neu hergestellt und die Treppenhäuser brandschutztechnisch geschottet sowie einzelne Flurwände und die zugehörigen Innentüren erneuert werden.

Auch die vorhandene Hausalarmierung und die Elektroanlage entsprechen nicht mehr den aktuellen brandschutztechnischen Vorschriften und sollen modernisiert werden. Ferner seien Maßnahmen notwendig, um Neben- sowie Lagerräume, aber auch Flächen für die Schulverwaltungsassistentin und Umkleide- als auch Auszeiträume für die Kinder zu schaffen, erläuterte der Beigeordnete. Sollte all das ursprünglich schrittweise bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt werden, soll die Sanierung nun in einem Zug erfolgen.

Sanierung der Förderschule in Kamenz nun am Stück

Der geplante Umbau in Teilabschnitten sei infolge erforderlicher Schutzmaßnahmen nicht mehr zu realisieren, erläuterte der Beigeordnete. Neben den Bauarbeiten an sich muss aufgrund des Fundes nun auch fortlaufend geprüft werden, ob sich irgendwo weitere Schadstoffe befinden. Werden welche gefunden, müssen auch diese beseitigt werden.

Um den Umbau in Teilabschnitten durchzuführen, steht im Haushaltsentwurf für die nächsten Jahre jeweils eine gewisse Summe bereit. In dem Beschluss im Kreistag ging es nun darum, das Geld auf einmal nutzen zu können, um alle Arbeiten bis zum neuen Schuljahr abschließen zu können. Kurzfristig kann seit dem 13. November 2024 das frühere Gymnasium an der Macherstraße in Kamenz als Interim genutzt werden – aber nur zeitlich begrenzt.

Kreistag bewilligt 700.000 Euro für Förderschule Kamenz

Das Heizungssystem im Gebäude der Förderschule ist bereits modernisiert, die energetische Erneuerung der Außenhülle fast fertiggestellt. Alle anderen notwendigen Arbeiten sollen nun ohne Unterbrechung durchgeführt werden, damit der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

Aus diesem Grund haben die Kreisräte in ihrer Sitzung über eine sogenannte überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 700.000 Euro abgestimmt, mit der die derzeit bekannten Probleme beseitigt werden sollen. Sollten sich weitere Mängel zeigen, die behoben werden müssen, könnte dies die Baukosten weiter erhöhen. Dann würden auch alternative Möglichkeiten abgewogen. Die Kreisräte votierten einstimmig dafür, das Geld bereitzustellen. Außerdem sollen die zuständigen Gremien des Kreistags über aktuelle Entwicklungen informiert werden.

ksl / 15.12.2024

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