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So schnell wächst die neue Musikschule

So schnell wächst die neue Musikschule

Landrat Udo Witschas überließ es den Musikschülern Jakob Vetter und Jannis Klatte sowie Damian Stehr (im Hintergrund), den letzten Nagel einzuschlagen.

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Den musikalischen Rahmen setzten standesgemäß Schülerinnen und Schüler der Kreismusikschule Bautzen.

Bautzen. Eigentlich ist es ja Aufgabe des Landrats als Vertreter des Bauherrn, bei Richtfesten großer Bauvorhaben des Landkreises den letzten Nagel einzuschlagen. Doch beim jüngsten Anlass dieser Art – dem Richtfest der neuen Kreismusikschule an der Tschirnerstraße – hatte Udo Witschas eine bessere Idee. Er gab diese ehrenvolle Aufgabe in jüngere Hände – nämlich in die von Schülern der Einrichtung. Die Bedeutung des Baues zu würdigen, ließ sich der Bautzener Landrat dann aber doch nicht nehmen, sondern erledigte dies selbst: „Mit der Kreismusikschule entsteht hier nicht nur ein neuer Ort für die musikalische Ausbildung, sondern auch ein kulturelles Zuhause für die Menschen unserer gesamten Region. 300 Schülerinnen und Schüler werden hier künftig unterrichtet und können in speziell angepassten Räumen ihre Talente frei entfalten.“ Der neu errichtete Anbau werde nicht nur als Probenraum dienen, sondern auch Platz für öffentliche Veranstaltungen und Auftritte bieten: „Ein Ort, an dem Musik lebendig und nach außen getragen wird.“

Das Projekt umfasst die Sanierung des historischen Eisenbahn-Verwaltungsgebäudes aus dem Jahre 1912 und den bereits erwähnten Anbau. Die ersten Rückbauarbeiten am Altbau begannen bereits im Herbst 2023. Der Rohbau folgte im Frühjahr 2024, und im Oktober 2024 startete der Innenausbau des Bestandsgebäudes. Der Neubau wurde ab Februar 2025 errichtet, und nun beginnen die Arbeiten im Inneren desselben, sodass die Eröffnung der Kreismusikschule für Februar 2027 geplant werden kann. Dazu noch einmal Landrat Udo Witschas: „Diese umfassende Baumaßnahme schafft ein Umfeld, das den Anforderungen einer Musikschule nicht nur gerecht wird, sondern diese übertrifft. Es entstehen ideale Bedingungen für die Förderung von Talenten im Einzel- und Gruppenunterricht sowie im Ensemble.“ 

Dass der Bau besonders in seiner Anfangsphase nicht ganz ohne Schwierigkeiten ablief, verdeutlichte Architekt Rolf Klinkenbusch: „Der Weg bis zum Richtfest war nicht ganz einfach, der Altbau hatte seine Tücken. Wir sind mehrere Male zurückgeworfen worden, aber alle Beteiligten haben sich als Stehauf-Männchen erwiesen und tapfer um die Realisierung gekämpft. Wir hoffen, dass der nun folgende Ausbau etwas leichter und nicht wieder so ein Hürdenlauf wird.“ Ganz besonders freut sich die Leiterin der Kreismusikschule, Silke Schlegel, über die in Gang befindliche Baumaßnahme. Sie macht auf ein neues Angebot aufmerksam, das in dem Neubau möglich sein wird: „Wir werden hier modernste Lern- und Arbeitsbedingungen vorfinden, die Strahlkraft weit über den Landkreis hinaus entfalten. Wir bekommen hier einen Raum für Musiktherapie und auch ein Tonstudio. Damit können wir ganz neue Unterrichtsangebote entwickeln.“ Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 14,6 Millionen Euro, wobei 95 Prozent der Kosten durch Fördermittel gedeckt werden. Der Landkreis Bautzen trägt einen Eigenanteil von 1,1 Millionen Euro. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Barrierefreiheit, um allen Menschen, unabhängig von Alter oder körperlicher Verfassung, den Zugang zum Bildungsangebot der Musikschule zu ermöglichen. Das Vorhaben wird im Rahmen des „Investitionsgesetzes Kohleregionen“ gefördert.

Uwe Menschner / 16.11.2025

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